Der Tag vor der Abreise

Hm...das ist nun also der letzte Tag hier zu Hause. Ich kann es überhaupt noch nicht richtig fassen, dass wir wahrscheinlich ab morgen über ein Jahr nicht zu Hause sein werden, keine Begegnungen mit Familie, Freunden, Kollegen. Ein komisches Gefühl.
Der Tag war wie so oft in letzter Zeit megastressig. Es ist noch so viel zu tun....Am meisten beschäftigt es uns, das Haus so herzurichten, dass unsere Freunde, die das Haus "sitten" sich hier einigermaßen angenehm aufenthalten können. Dazu müssen wir einfach eine Runde aufräumen. Oder auch zwei Runden....und das dauert meist länger als gedacht.
Außerdem fehlen immer noch irgendwelche Sachen, die mit sollen. Gerade die Zusammenstellung der Bordapotheke ist eigentlich extrem wichtig, aber trotzdem ein Thema, das wir gern verdrängen. Wer macht sich schon gern Gedanken über all die scheußlichen Krankheiten und Verletzungen, die uns unterwegs heimsuchen könnten.
Egal. Ein großer Medikamentenkarton ist gepackt. Die Nachbarn haben vorhin noch einiges dazu beigesteuert. Einige Freunde waren noch bei uns, um Tschüs zu sagen. Für ein ganzes Jahr? Unvorstellbar!
Ob wir an alles gedacht haben? Wahrscheinlich nicht.
Aber natürlich freuen wir uns. Mal sehen, ob es morgen tatsächlich losgeht. Wir stoppen noch bei meinen Eltern, denn meine Mama und meine Schwester wollen ein paar Tage mit uns segeln.
Dann müssen wir an Bord noch einiges vorbereiten, denn wir waren seit Wochen nicht mehr beim Schiff in Holland. Zu weit. Ablegen also frühestens am Sonntag oder am Montag. Dann muss es aber auch losgehen, denn es gibt nördliche Winde!! Ich bin gespannt.
Vor dem Haus blühen die Stockrosen. In diesem Jahr sind sie besonders schön.