Über Segen Und Fluch von günstigen Winden und Strömungen

Dieses Jahr haben wir den günstigen - und eher seltenen - Nordwind echt ausgenutzt! Er begleitet uns vom Start und schläft erst auf dem Weg von Dieppe nach Cherbourg ein, was uns eine unvergessliche Nachtfahrt bei wolkenlosem Himmel und glatter See beschert. Durch die günstige Strömung laufen wir um die 10 Knoten über Grund. So ist nach nur einer Woche nach dem Start Cherbourg erreicht.
Echt schnell und nur möglich durch den Verzicht auf touristische Aktivitäten.
Aufgrund der Erfahrungen vom letzten Jahr haben wir uns zu diesem Schritt entschieden. Damals auf dem Weg von Holland in die Normandie hatten wir in den  ersten Tagen ebenfalls günstigen Nordwind und sind problemlos nach Zeebrügge gekommen. Doch dann setzte der übliche Südwest z. T. als Starkwind ein und wir mussten - wenn möglich - von Hafen zu Hafen kreuzen. Mehr schafft man in einer Tide dann nicht und gegen den Strom ist es zwecklos. So haben wir allerdings fast jeden belgischen und französischen Hafen zwischen Zeebrügge und Dieppe besichtigt, ehe wir dort nach 2 Wochen angekommen waren.
Bei günstigen Winden sieht man halt wenig von Land und Leuten...
Jetzt liegen wir seit 2 Tagen an einer Muringboje in Alderney und es fühlt sich nach Urlaub an. Hier ist Nordwind ein ungünstiger Wind, weil er Schwell in den Hafen bringt. Da dieser heute Nacht wieder einsetzen soll geht es weiter nach Guernsey. Am Nachmittag, wenn die Strömung durch "The Swinge" passt.