Nun liegt die Überquerung der Biskaya also hinter und wir haben eine Nacht darüber geschlafen.
Ohne den Wecker zu stellen und daher über 12 Stunden lang. Der Körper holt sich zurück was er braucht.
Die Entscheidung, die Überfahrt der vorhergesagten Flaute zu verschieben, war absolut Gold wert. Bereits eine Stunde nachdem wir in Concarneau eingetroffen waren, gab es den ersten Regenschauer, nachts dann Gewitterschauer und heftiger Wind aus SW. Dieser hielt 2 Tage an. All dieses wäre uns auf der Biskaya begegnet. So schaukelten wir nur etwas im Hafen. Nachdem diese Fronten abgezogen waren, sollte sich ein Hoch direkt in der Biskaya ausbreiten.
Das schien uns der richtige Zeitpunkt und objektiv hat diese Taktik gut funktioniert. Nach dem Start hatten wir Westwind von ca. 10 kn und konnten so am Wind Richtung Kern des Hochs segeln. Im Kerngebiet herrschte fast Flaute und wir haben 3/4 des Tages gemotort. Da waren wir im Bereich des Kontinentalschelfs. Die Kombination von Schwachwind und bis zu 4 Meter hohen langen Wellen von der Seite war eigentlich gut beherrschbar aber auch unheimlich. Wie sieht es hier bei Beaufort 6 und mehr aus?
Nach dem Austritt aus dem Kern setzte nach und nach stärkerer Ostwind ein - bis zu 25 kn und wir konnten wieder segeln. Während der gesamten Überfahrt gab es für uns Ostseesegler unsagbar chaotische Wellenbilder: Wellen von rechts, Wind von links, Gezeitenströmung mal von vorn und mal von hinten. Und diese unkontrollierbaren Rollbewegungen machten es subjektiv zu einer großen Anstrengung. Liegen und Schlafen unter Deck war so nicht wirklich erholsam. Wir hatten beide mit Symptomen der Seekrankheit zu kämpfen und die Pillen dagegen waren irgendwie nicht da.
Dann wieder die schönen Momente: Hüpfende Delfine, Walbeobachtungen, schöne Sonnenauf- und -untergänge, tolle Sternenhimmel, Mondenschein und ein Schiff, das mit diesen Bedingungen prima klar kam.
Hier die Fakten: Zeit: 66,5 Stunden Strecke: 343 sm
PS: Hier im Hafen traffen wir dann ein holländisches Boot, das in den Flautentagen von Camaret zur Biskayaüberquerung aufgebrochen war. Sie brauchten am Ende 5 Tage, da sie 2 Tage lang den Sturm abwettern mussten. Dabei sind sie gegen de Wind und die gigantischen Wellen gemotort, um Querschlagen zu vermeiden. Uns dagegen ist diese extreme Erfahrung erspart geblieben - war so schon heftig genug. Dank Regina, die sich erinnerte, dass man nicht bei einem Tief südwestlich von Irland aufbrechen soll. Für sie war daher die Vorhersage "Flaute" suspekt. Zu Recht.
Angekommen in Spanien
Angelegt in A Coruña haben wir gegen 7 Uhr am Morgen. Da war es hier noch dunkel. Für die letzte Nacht hatten wir entscheiden, beide weitestgehend wach zu bleiben. Das war irgendwie notwendig, da die Situation viel Aufmerksamkeit benötigte. Gegen 3 Uhr nachts näherten wir uns dem Land. Der zuvor sternenklare Himmel zog sich zu und es wurde diesig. Der Wind nahm nochmals zu und wir sausten nur mit der Genua mit 8 km dahin. Eine Vielzahl von Fischkuttern sausten ebenfalls kreuz und quer über die Bucht mit z. T. unklarer Beleuchtung, es gab Frachter und später im Hintergrund die Lichter der Stadt. Alles durch müde Augen betrachtet.
Die Entscheidung, die Überfahrt der vorhergesagten Flaute zu verschieben, war absolut Gold wert. Bereits eine Stunde nachdem wir in Concarneau eingetroffen waren, gab es den ersten Regenschauer, nachts dann Gewitterschauer und heftiger Wind aus SW. Dieser hielt 2 Tage an. All dieses wäre uns auf der Biskaya begegnet. So schaukelten wir nur etwas im Hafen. Nachdem diese Fronten abgezogen waren, sollte sich ein Hoch direkt in der Biskaya ausbreiten.
Das schien uns der richtige Zeitpunkt und objektiv hat diese Taktik gut funktioniert. Nach dem Start hatten wir Westwind von ca. 10 kn und konnten so am Wind Richtung Kern des Hochs segeln. Im Kerngebiet herrschte fast Flaute und wir haben 3/4 des Tages gemotort. Da waren wir im Bereich des Kontinentalschelfs. Die Kombination von Schwachwind und bis zu 4 Meter hohen langen Wellen von der Seite war eigentlich gut beherrschbar aber auch unheimlich. Wie sieht es hier bei Beaufort 6 und mehr aus?
Nach dem Austritt aus dem Kern setzte nach und nach stärkerer Ostwind ein - bis zu 25 kn und wir konnten wieder segeln. Während der gesamten Überfahrt gab es für uns Ostseesegler unsagbar chaotische Wellenbilder: Wellen von rechts, Wind von links, Gezeitenströmung mal von vorn und mal von hinten. Und diese unkontrollierbaren Rollbewegungen machten es subjektiv zu einer großen Anstrengung. Liegen und Schlafen unter Deck war so nicht wirklich erholsam. Wir hatten beide mit Symptomen der Seekrankheit zu kämpfen und die Pillen dagegen waren irgendwie nicht da.
Dann wieder die schönen Momente: Hüpfende Delfine, Walbeobachtungen, schöne Sonnenauf- und -untergänge, tolle Sternenhimmel, Mondenschein und ein Schiff, das mit diesen Bedingungen prima klar kam.
Sonnenuntergang am zweiten Abend
Danach kam der Ostwind - Segeln
Hier die Fakten: Zeit: 66,5 Stunden Strecke: 343 sm
PS: Hier im Hafen traffen wir dann ein holländisches Boot, das in den Flautentagen von Camaret zur Biskayaüberquerung aufgebrochen war. Sie brauchten am Ende 5 Tage, da sie 2 Tage lang den Sturm abwettern mussten. Dabei sind sie gegen de Wind und die gigantischen Wellen gemotort, um Querschlagen zu vermeiden. Uns dagegen ist diese extreme Erfahrung erspart geblieben - war so schon heftig genug. Dank Regina, die sich erinnerte, dass man nicht bei einem Tief südwestlich von Irland aufbrechen soll. Für sie war daher die Vorhersage "Flaute" suspekt. Zu Recht.
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