Spanische Rias und Spaß beim Ankern


Nun sind wir schon über zwei Wochen in Spanien. Wahnsinn, wie die Zeit vergeht!
Vielleicht erinnert ihr euch an unser Beiboot. 20 Jahre alt und wenig genutzt. In La Coruna trafen wir einige andere Segler, die uns (aus Süden kommend) von den Rias die Ohren vollschwärmten und so beschlossen wir, dass es nett wäre, einen kleinen Außenborder für unser Dinghi zu haben. Den kleinen luftgekühlten Honda sehen wir hier an jedem zweiten Boot hängen und bei einem deutschen Händler kann man ihn für sagenhafte 679 Euro bestellen, Lieferzeit nach Spanien 3-5 Tage. Was gab es da zu überlegen? Die Marina ist bereit, Pakete anzunehmen, prima!
Eigentlich waren wir also darauf eingestellt, ein paar Tage in La Coruna auf das Teil zu warten. Während des Wartens segelten wir für zwei Tage nochmal ein bisschen nördlich in den Ria Ares, wo es eine schöne Ankerbucht geben sollte, um unseren neu angebauten 15 kg Bruce-Anker auszuprobieren (beim Kauf war am Schiff nur ein 10 kg Anker dran, fanden wir zu klein).  Klappte alles prima, superschöne Ankerbucht, wenige Boote, allerdings ein weiter Paddelweg zum Strand.  Wir wussten also, worauf wir warteten.

Hier seht ihr den Dinghi-Anlandesteg in Ares und im Hintergrund die ankernden Boote, ziemlich klein da ziemlich weit weg.
Ares ist ein netter, kleiner galicischer Ort.

Bereits auf dem Paddelrückweg zu Marretje mussten wir feststellen, dass unser Dinghi sich aufzulösen beginnt, und zwar im Bereich des Spiegels für den AB. Na toll.

Wir segelten nach zwei Tagen vor Anker wieder zurück nach La Coruna, aber laut Paketverfolgung war der AB noch nicht einmal in Spanien. Es war Freitag.
In La Coruna hatten wir einen geselligen Abend mit einem holländischen Paar in unserem Alter, die mit einer Swan um die Welt segeln wollen.
Als die beiden am nächsten Morgen Richtung Ria Camarinas ausliefen, beschlossen wir spontan, hinterherzusegeln. Nach La Coruna konnten wir ja später nochmal mit dem Zug zurück. Wer weiß, wann der Außenborder ankommt.
Wir segelten/motorten an diesem Tag nach Muxia, zu einem schönen Ort mit Pilgerkirche am Meer. Hierher gibt es einen Stichweg vom Santiago de Compostela.
In Muxia war typisch galicisches Wetter mit Nebel und etwas Regen. Auf dem Hafenfest probierten wir Navallas, lustige Muscheln, natürlich mit Knoblauch angebraten. Fisch gibt es hier zwar auch, aber vor allem werden hier massenhaft Muscheln und Tintenfisch angeboten.


 
Nach zwei Hafentagen geht es weiter um das berüchtigte Kap Finisterre. Gleich beim Rausfahren fiel uns auf, dass hier trotz wenig Wind eine richtig blöde Welle stand. Laut Aussagen unseres Buches und der anderen Segler ist das wohl immer so. Eine Welle, bei der man nicht mehr runtergehen mag. Ich zumindest nicht.
Ansonsten war es friedlich. Schon zu friedlich.
Am Kap vorbei war die Welle plötzlich angenehm und Nordostwind setzte ein, mit dem wir in den Ria Muros reinsegeln konnten (siehe erstes Foto :-)
 
 
Eigentlich wollte ich jetzt weiterschreiben und noch ein paar schöne Bilder einstellen, aber das WLAN hakt wieder mal. Also wird es in Kürze eine Fortsetzung geben. Das hier ist ja schon mal besser als gar nichts...
 
 



Kommentare

Katrin hat gesagt…
🤗