Keine Sorge, gemeint ist hier nicht das kleine Hafenstädtchen in Ostholstein sondern die kleine Nachbarinsel von Madeira: Porto Santo. Diese haben wir nun nach knapp 500 sm in etwas weniger als 80 Stunden erreicht.
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Endlich auf Porto Santo |
Und das kam eher überraschend.
Zwar schauten wir schon seit Mitte Oktober nach einem geeigneten Wetterfenster, um nach Porto Santo zu segeln. Doch als wir an diesem frühen Nachmittag in Olhao auslaufen war eigentlich nur ein kleiner Testschlag geplant, um die Dichtigkeit des neu eingebauten Auspuffschlauchs zu überprüfen.
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Hafenausfahrt von Olhao in Faro Lagune |
Dann kam es anders, denn unser Wetterberater meldete sich mit der Information, dass ein gutes und ausreichend langes Wetterfenster bestünde, wenn es spätestens morgen früh los ginge. Es sollte stabile nördliche Winde um 4 bis 5 Bft geben.
Perfekt, wenn der Sollkurs (240°) südwestlich ist. Genügend Windstärke, um gut voran zu kommen, und nicht zu viel, um Probleme zu bekommen. Spontan entschieden wir uns daher lieber direkt 500 Meilen weiter zu segeln als 15 Meilen zu kreuzen, um noch eine Nacht darüber zu schlafen und evtl. wertvolle Zeit zu verlieren.
Wir waren alles andere als perfekt auf solch einen langen Schlag vorbereitet, aber der Auspuff war dicht, es gab genügend Mineralwasser und Lakritzschnecken an Bord und immerhin einen Beutel Äpfel als Frischobst. Der Rest würde sich irgendwo in den Schapps finden.
Den ersten Tag segelten wir noch hoch am Wind in einer etwas chaotischen See. Dann westlich von Cabo Sao Vincente mit angenehmen halben und raumen Wind und gleichmäßigen Wellen. Dabei immer verdammt schnell.
Perfekt, wenn der Sollkurs (240°) südwestlich ist. Genügend Windstärke, um gut voran zu kommen, und nicht zu viel, um Probleme zu bekommen. Spontan entschieden wir uns daher lieber direkt 500 Meilen weiter zu segeln als 15 Meilen zu kreuzen, um noch eine Nacht darüber zu schlafen und evtl. wertvolle Zeit zu verlieren.
Wir waren alles andere als perfekt auf solch einen langen Schlag vorbereitet, aber der Auspuff war dicht, es gab genügend Mineralwasser und Lakritzschnecken an Bord und immerhin einen Beutel Äpfel als Frischobst. Der Rest würde sich irgendwo in den Schapps finden.
Den ersten Tag segelten wir noch hoch am Wind in einer etwas chaotischen See. Dann westlich von Cabo Sao Vincente mit angenehmen halben und raumen Wind und gleichmäßigen Wellen. Dabei immer verdammt schnell.
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Es geht voran |
Die langen Nächte waren eine echte Herausforderung. Bislang hatten wir unsere Nachtfahrten immer im Sommer gemacht - also mit kurzen Nachtphasen. Jetzt war die Nacht länger als der Tag. Überdies war es über viele Stunden absolut dunkel, da bei geschlossener Bewölkung nicht einmal die Sterne zu sehen waren. Zu sehen gab es nur das Meeresleuchten unserer Bugwelle und eine Handvoll Frachter mehr oder weniger nah.
Sechzig Seemeilen vor dem Ziel drehte der Wind auf Nordost - also direkt von hinten - und nahm deutlich ab. Wir motorten daher, um nicht in der Welle torkeln zu müssen und um uns etwas zu erholen, bis dann bei 30 Seemeilen neuer Wind nun aus NW einsetzte, der rasch bis auf Windstärke 6 zunahm.
Sechzig Seemeilen vor dem Ziel drehte der Wind auf Nordost - also direkt von hinten - und nahm deutlich ab. Wir motorten daher, um nicht in der Welle torkeln zu müssen und um uns etwas zu erholen, bis dann bei 30 Seemeilen neuer Wind nun aus NW einsetzte, der rasch bis auf Windstärke 6 zunahm.
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Land in Sicht: noch 42 sm |
So wurde diese Strecke hoch am Wind zu einer letzten Anstrengung unter Segeln. Als wir dann in den Hafen von Porto Santo einliefen war es bereits wieder dunkel, erste Regenschauer setzten ein (was hier eher selten sein soll) und böiger Fallwind war spürbar. Zum Glück konnten wir am Steg vor Kopf festmachen und mussten nicht im Hafenbecken ankern. Dann gab es nach vier Tagen das erste warme Essen (mehr als Wasser kochen hatten wir auf See nicht hinbekommen) und eine komplette Nacht lang Schlaf.
Wir empfanden es als Geschenk, dass MARRETJE so schnell war und uns eine weitere Nacht auf See erspart hat.
PS: in der nächsten Nacht war Regina nach 3 Stunden Schlaf hellwach, um ihre Wache zu gehen. Auch die Umstellung vom See- zum Landmodus braucht seine Zeit.
PS: in der nächsten Nacht war Regina nach 3 Stunden Schlaf hellwach, um ihre Wache zu gehen. Auch die Umstellung vom See- zum Landmodus braucht seine Zeit.
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Herzliche Grüße aus Berlin und Essen
Brigitte (+ Rainer)