Lanzarote - Bizarre Landschaften und ein Künstler

Lanzarote besticht durch seine bizarren Landschaften, die durch Vulkankegel und schroffe Lavafelder einerseits und lauschige Buchten andererseits geformt werden. Wir sind sehr beeindruckt und versuchten möglichst viel zu entdecken.

Vulkankegel (Singular) im Timanfaya Nationalpark

Vulkankegel (Plural) im Timanfaya Nationalpark

Lavafeld in Tahiche bei der C. M. FUNDACION

Besonders erschließt sich diese Insel, wenn man versucht, diese aus dem Blickwinkel des Architekten und Künstlers Cesar Manrique zu betrachten. An vielen besonderen Orten findet man seine Kunst- und Bauwerke, die dezent und perfekt in die Landschaft integriert sind. Seine Formsprache macht deutlich, wie er sich die Entwicklung der Kanarischen Inseln ohne die Auswüchse des Massentourismus vorstellte. Das regt zum Nachdenken an. 

Eines der Windspiele von Manrique

In der Jameos de Agua Blick nach oben
In der Jameos de Agua

Auf Lanzarote hat seine Wirken sicher eine schlimmere Ausprägung des Tourismus gebremst und zum Teil verhindert.
Doch tragischer Weise sind seine Werke nun zu einem Anziehungspunkt für Massentouristen geworden. Zur Zeit liegen im Hafen von Arrecife nahezu täglich bis zu vier Kreuzfahrtschiffe, für deren Passagiere die Bustour zu Manriques Bauten auf dem Programm steht. Dort angekommen geht es im Eiltempo durch die Räume. Bei diesem Konsum bleibt wohl leider zu wenig Zeit zur Reflexion über die Inhalte und das eigene Reiseverhalten.
Wenn man etwas positives über diese Touristen sagen kann, dann ist es, dass ihr "Hotel" am Abend wieder verschwindet und nicht weiter die Landschaft verschandelt.

Arrecife: Salzsee in der Stadt

Arrecife: Marktplatz mit Kirche

Unser Liegeplatz mit Werft und Kreuzfahrern

Hafenausfahrt von Arrecife mit Statuen im Wasser

Anders sieht es in Rubicon im Süden von Lanzarote aus. Dort wurden in jüngster Zeit mit Hilfe eines korrupten Bürgermeisters eigentlich illegale Ferienanlagen errichtet, die eine schützenswerte  Landschaft zerstört haben. Ironischerweise bedienten sich die verantwortlichen Architekten dabei Stilelementen Manriques auf eine übertriebene und kitschige Art. Ziel ist das vermeintlich schnelle Geld und nicht der sanfte nachhaltige Tourismus im Sinne von Manrique. Schade.

Marina Rubicon

Kitschiges Vulkanhotel mit Kirchenimitation als Foyer

Illegal zugebaut Bucht bei Papagayo

Mit dem Mountainbike schnell daran vorbei

Denn auf andere Gedanken kommt man durch ein erfrischendes Bad in der idylischen Papagayo Bucht gleich nebenan.

Am Sandstrand in der Papagayo Bucht

Lanzarote eignet sich übrigens auch prima zum Kurzzeitsegeln. Es gibt 3 gut ausgestatte, geschützte Marinas (Arrecife, Calero, Rubicon) und Abstecher nach La Graciosa und Fuerteventura.

Auf Vorwindkurs an Lanzarotes Ostküste

Der Törn kann dann bei einem Essen mit giten Freunden an einem tollen Lavastrand ausklingen. An die vielen schönen Eindrücke von Lanzarote werden wir uns sicher lange erinnern.

Neujahrsessen am Lavastrand in El Golfo

Kommentare

Anonym hat gesagt…
Hallo Ihr beiden,
liebe Grüße aus der Heimat. Mit Spannung verfolgen wir Eure Reiseroute und die tollen Bilder und Berichte.Wir wünschen Euch weiterhin eine interessante Reise ohne Stressfaktoren, Liebe Grüße, SMG